Retrospektiven sind ein zentraler Bestandteil der agilen Methode „Scrum“
Retrospektiven sind ein zentraler Bestandteil der agilen Methode „Scrum“. Wir nutzen dieses Format, auch „Scrum-Event“ genannt, regelmäßig bei lernen bohlscheid.
Agilität bedeutet für uns Veränderungsfähigkeit. Für den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung in einem Team oder der gesamten Organisation ist es ein wertvoller Schritt, Retrospektiven zu etablieren. Eine Retrospektive ist ein Format aus der agilen Arbeitswelt, mit dem man über die Vergangenheit, z. B. einen genau definierten Abschnitt oder den Status Quo reflektieren und daraus Schlüsse für die Zukunft ziehen kann. So werden konkrete Maßnahmen definiert, die eine kontinuierliche Verbesserung unterstützen und in einem Team oder der gesamten Organisation Veränderungsfähigkeit verankern. Gemeinsames Lernen und zugleich eine hohe Leistungsfähigkeit werden dadurch ermöglicht.
Retrospektiven folgen einem Grundprinzip, welches im Rahmen des Meetings verdeutlicht wird. Norman L. Kerth beschreibt dies wie folgt: „Unabhängig von dem, was wir entdecken werden, glauben wir, dass jeder sein oder ihr Bestes gegeben hat, unter Berücksichtigung des Timings, seiner oder ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen, der zur Verfügung stehenden Mittel und der Situation.“ Indem man dies explizit ausdrückt, schafft man ein sicheres Umfeld, in dem das Team zusammenfinden und konstruktiv miteinander arbeiten kann.
Retrospektiven dienen dazu:
Im Rahmen einer Retrospektive werden konkrete Vereinbarungen getroffen, die machbar sind und ggf. von verschiedenen Teammitgliedern umgesetzt werden können. Dabei werden Verantwortlichkeiten klar festgelegt. Wie wirkungsvoll die Umsetzung war, ist in der folgenden Retrospektive zu erkennen.
Warum ist das so wichtig? Ein Team wurde zusammengestellt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das Erreichen dieses Ziels ist nur möglich, wenn gut und mit Freude zusammengearbeitet wird. Und eine Zusammenarbeit funktioniert oft nicht von allein. Eine regelmäßige Agile Retrospektive sorgt dafür, dass aus einer Gruppe von Individuen ein effektives Team entsteht.
Format einer Retrospektive
Es gibt es eine Vielzahl von Formaten für eine Retrospektive. Ein sehr gängiges Format, welches das Prinzip einer Retrospektive gut verdeutlicht, ist die sogenannte „Seestern-Retrospektive“.
Eine Retrospektive folgt einem festen Ablaufplan, an dem sich die Moderatorin/der Moderator orientiert. Dabei ist ein gutes timeboxing essenziell. In der Regel nehmen wir uns 90 Minuten Zeit. Bei lernen bohlscheid hat sich folgende Abfolge als zielführend erwiesen:
Die feste Installation von lernenden Strukturen führt zu deutlich erfolgreicheren Organisationen in komplexen Umgebungen. Lernende Strukturen durch Retrospektiven machen nicht nur auf der Ebene der operativen Teams Sinn. Die Veränderungsenergie, die dadurch entstehen kann, entfaltet sich ganz besonders, wenn man auf allen Ebenen im Unternehmen lernende Strukturen aufbaut.
Und nicht zu verachten: Retrospektiven machen echt Spaß!