E. Schoppen, 47 Jahre, hat Ihre Umschulung als Kauffrau im Gesundheitswesen IHK als Prüfungsbeste absolviert und wurde zur IHK-Bestenehrung eingeladen.
Frau Schoppen, Sie haben Ihre Umschulung als Kauffrau im Gesundheitswesen IHK als Prüfungsbeste absolviert und waren als eine der leistungsstärksten Ihres Jahrgangs auch zur IHK-Bestenehrung eingeladen. Was hat Sie zu dieser Leistung motiviert?
Ich werde jetzt 48 Jahre alt. Im Berufsleben ist das ein fortgeschrittenes Alter und ich wollte zeigen, dass es auch dann noch möglich ist, eine gute Leistung zu erzielen. Erfolg ist für mich in jedem Bereich immer schon erstrebenswert gewesen. Erfolg macht Spaß.
Das hatte mehrere Gründe, hauptsächlich aber gesundheitliche. Ich komme aus der Fitnessbranche. Als Fitnesstrainerin konnte ich nicht bis zur Rente auf meinen Körper zählen. Ich wollte mir ursprünglich ein zweites Standbein in einem anderen Beruf aufbauen. Durch eine sehr gute Beratungssituation auf der Weiterbildungsmesse im Gürzenich, bekam ich dann den Tipp, dass ein kaufmännischer Beruf im Gesundheitswesen sehr gut zu meiner beruflichen Vorerfahrung passen würde. Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, der mir bei der Entscheidung geholfen hat.
Mein Ziel ist ein unbefristetes Anstellungsverhältnis als Sachbearbeiterin in einer Krankenkasse. Derzeit bin ich bereits als Aushilfe bei einer namhaften Krankenkasse angestellt, gerne möchte ich hier auch langfristig einsteigen. Ich bin für die Leistungsabrechnung in der Auslandsabteilung zuständig. Das heißt, ich übernehme die vertragliche Abrechnung von Versicherungsfällen von ausländischen Touristen, die in Deutschland erkranken. Ich leite die erstellte Landesabrechnung an eine Verbindungsstelle für die Krankenversicherung Ausland weiter, damit es zu einer Rückererstattung durch die jeweiligen ausländischen Krankenkassen der Touristen kommen kann. Die ambulante Leistungsabrechnung innerhalb eines Krankenhauses, also die andere Abrechnungsseite – die der „Leistungserbringer“, konnte ich bereits während meines Betriebspraktikums kennenlernen. Die Abrechnungsarbeit macht mir besonders Spaß.
Ich fand es gut, dass es in Vollzeit war und dass der Blockunterricht durch die Präsenz im Betrieb ergänzt wurde. Es war alles sehr gut organisiert und wenn man Fragen oder Hilfestellung brauchte, hat man immer Unterstützung bekommen.
Mein Rat an zukünftige Umschüler: Aktiv mitmachen und Präsenz im Unterricht zeigen! Anfangs war ich selbst etwas skeptisch, noch einmal einen Ausbildungsberuf zu erlernen, jedoch merkte ich, dass ich dadurch meine Konzentrationsfähigkeit trainieren konnte. Im Endeffekt ging alles sehr schnell rum. Ich habe neue Leute kennen gelernt, die in derselben Situation waren wie ich, mit denen ich immer noch im Kontakt stehe und ich habe das Gefühl, dass ich mit meinem Abschluss auf dem Arbeitsmarkt wieder gut ankomme.